Shino Me

Wer glaubt, dass non-Verbalität was mit fehlenden kognitiven Möglichkeiten zu tun hat oder mit einer fehlender Bereitschaft zur Kommunikation, muss dringend seine Stereotype hinterfragen!

limitierende Stereotypen erkennen und beenden

Immer noch treffen non-verbale Menschen auf Hindernisse, weil ihr Recht auf freie Entfaltung und Würde subtil eingeschränkt wird.  Häufig "gut gemeint", trotzdem ein Hindernis, denn dieses "gut gemeint", basiert auf limitierende Stereotypen. Dies ist verletzend und somit ungesund.

Schweigend kommunikativ

Da wird Schweigen quasi als Aufruf gesehen, dass diese Person sich leiten, führen und limitieren lassen will. Dass Menschen, die nicht sprechen, kognitiv eingeschränkt sind.. 

Nein, diese Person nutzt einfach nur einen anderen Weg der Kommunikation. Die Dinge, die sie mitteilen, sind genauso wichtig wie von jedem sprechenden Menschen. 

Genauso einschränkend ist die Vorstellung, dass non-verbale Menschen nicht kommunizieren wollen oder können. Dies führt dann dazu, dass die tatsächlich vorhandenen Kommunikationswege übersehen oder missachtet werden. 

Wenn wir jeden Menschen als Individuum sehen und uns ergebnisoffen auf die Kommunikation einlassen, sind wir endlich im Bereich gleiche Zugangschancen und Entfaltungsmöglichkeiten für alle!

"Selektiver" Mutismus - brauchen wir ein neuen Begriff?

Ich möchte den Blick noch auf zweitweise auftretenden Mutismus lenken. Dieser wird noch immer als selektiver Mutismus bezeichnet. Als ob die Person sich grundsätzliches bewusst entscheidet, ob sie verbalisiert und wann nicht.

Wenn jemand in einer Situation nicht spricht, in der anderen doch, dann hat niemand das Recht, diesen Menschen unter Druck zu setzen nach dem Motto, "da konntest du das doch auch! Streng dich einfach an!"

 Niemand hat das Recht, Körperreaktionen wie Sprechen zu erzwingen.

 Setz bitte niemanden unter unnötigen Druck, in dem du glaubst, entscheiden zu können, wann ein anderer Mensch sprechen soll oder nicht.