Wenn ein "ich kann nicht" alles ist, was man in der Schule erfahren hat..

Es ist Zeit für ein neues Wort: Bubblerits 

Kondition, die durch das unbewusste Einengen eigenen (digitalen) Umwelt/Bubble entsteht. Sie führt zu einer verzerrten Wahrnehmung von Umwelt und Gesellschaft und somit zum Nicht-(An)Erkennen von Heterogenität.

 

Die Macht der Algorithmen 

Algos passen immer mehr die digitale Welt auf unser bisheriges Verhalten und unsere Meinungen an. Sie berechnen, was wir wahrscheinlich mögen, tun werden, zeigen nicht die Breite des Möglichen. Diese "Algo-Brille" blendet vieles aus und lässt anderes häufiger, wichtiger erscheinen. Sie zementiert unsere Zukunft in unserer Vergangenheit. „Hat bisher, wird daher.“

 

Diskussionsfähigkeit verschwindet.

Kaum etwas, woran wir uns reiben, unsere Diskussionsfähigkeit trainieren können, schafft es in die gemütliche Bubble an Gleichgesinnten, die „unsere“ Produkte kaufen, „unsere“ Haustiere & Hobbies haben, „unseren“ politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen entsprechen.

Kaufe ich online, werden mir Artikel vorgeschlagen, die zu meinem Kaufverhalten passen, die „ähnliche Kund*innen“ vor mit gewählt haben. Ein innovatives "must have" verkommt zum frischgestrichenen "kenn ich, bleib ich bei", haben „alle“.

 

Ähnlichkeit ist Trumpf

Auf SoMe werden mir Beiträge in den Feed gespült, die zu meinem Verhalten & Vorlieben passen. Mit wem bin ich vernetzt? Wer schreibt ähnliche Themen, hat eine ähnliche Meinung? Worauf klicke ich? So erlebe ich eine Welt, die mein bisheriges Sein widergespiegelt.

 

Vor- und Nachteile der Bubble 

Tatsächlich genieße ich als Teil einer diskriminierten Minderheit die Gespräche mit Menschen, die meine und ähnlichen Erfahrungen kennen. Die verstehen, wie es sich anfühlt, über Stereotype gelesen zu werden, statt über das eigene Sein. Die nicht bereit, sich zu einem Abziehbild von Stereotypen verformen zu lassen. 

 

Neues in die Bubble reinlassen 

Dennoch sollten wir uns der Gefahren bewusstwerden, wenn die jetzt-Bubble vollständig die Zukunfts-Bubble bestimmt. Um neue Dinge wertzuschätzen oder abzulehnen, müssen wir sie zuerst erleben. Sie in die Bubble reinlassen.

Wir müssen üben, respektvoll zu diskutieren. Erlernen, sich mit jemandem auseinanderzusetzen, der eine andere Meinung hat. Respektvoll klare Grenzen setzen, um uns zu schützen.

Unsere digitale Bubble ist ohne hohe Berge und tiefe Täler. 

Wie sollen wir reifen, wenn wir nicht versuchen, die höchsten Berg zu klettern? Wenn diese nicht einmal sichtbar sind? Wie sollen wir üben, unsere Schritte sorgsam zu wählen, wenn wir nicht ins Stolpern kommen und auch mal ins Tal rutschen?

Wir brauchen Menschen, die uns stützen und an denen wir uns reiben. Menschen, die uns in ihre Bubble einladen. Situationen, in denen wir lernen, unsere Worte mit Bedacht zu wählen. 

Ja, manchmal kommt der Moment, wo wir klare Grenzen setzen müssen. Aber können wir das nicht besser, wenn wir diese vorher erforscht und kennengelernt haben? 

Lasst uns durch Vielfalt wachsen! 

In meiner Bubble gibt es: lange Sätze, jede Menge Studien, klare Aussagen, Tee, Tangles für alle und Wortspiele, die ich angeblich gar nicht kann :-) und Bock auf Abenteuer.

Was ist in deiner Bubble so los?

© Shino Me. Alle Rechte vorbehalten. 

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