Als ich fing an, mich mit Themen wie Neurodiversity, Autismus und anderen Neurodivergenzen zu beschäftigen, dachte ich, dass es nur um mein Sein ginge. Darum, wie ich mich endlich gesund lebe.
Unmasking yourself!
Ich stellte mir Fragen, wie: Was brauche ich, mein Körper und meine Seele? Wie schaffe ich es, die Potentiale, die in mir schlummerten, wieder zum Leben zu erwecken? "Unmasking yourself!" wurde zu meinem Motto. Mich selbst neu entdecken, Schicht für Schicht die Masken abtragen, die ich über viele Jahre aufsetzen musste.
Doch während ich damit beschäftig war, mich endlich gesund zu leben, veränderte sich auch meine Umwelt. Auf einmal gab es Menschen, die mich nicht mehr als individuellen Menschen wahrnahmen. Sie sahen in mir ein Abbild ihrer Stereotype und Vorurteile. Ich traf auf Defizit-Orientierung, sobald das Wort Autismus fiel.
Stereotype sind nicht meine Grenzen!
Je stärker ich in mir wurde, je näher ich mir kam, je deutlicher wurde die Diskrepanz zwischen meinen Fähigkeiten und dem, was mir einige noch zutrauten. Während ich aktiv vorschritt, dachten mich einige auf einmal als passives Wesen.
Und so musste ich mich neu positionieren. Klar machen, dass ich kein passives "Mängelwesen" bin. Ich musste die engen Grenzen der Stereotype überschreiten. Denn ich bin ein Mensch mit Wert und Würde und dem Recht auf eine aktive Gestaltung meiner Umwelt.
Ich las Studien, diskutierte, bildete mich weiter, schrieb gegen eine Bild an, dass nichts mit meinem Möglichkeiten zu tun hatte.
Und so bist du heute auf meiner Webseite gelandet, die aus meinen Erfahrungen entstanden ist. Ich möchte mit dir meinen Weg teilen. Dir Menschen vorstellen, die ich schätzen gelernt habe, Informationen und Studien an die Hand geben.
Für dich sind Begriffe wie Neurodiversity, Neurodivergenz, Neuronormativ und Diasplaining neu? Das geht tatsächlich vielen so. Daher habe ich einige Texte dazu geschrieben.
Aufbau der Webseite:
Oben findest du Button zu den verschiedenen Bereichen, wenn du am PC mit der Maus darüber gehst, siehst du die verschiedenen Unterseiten. Am Smartphone findest du hinter den Überschriften ein Plus +, damit kannst du die Unterseiten sichtbar machen.
Weitere Seiten zu Teilhabe-Orten und Studien werden noch folgen.
Ich wünsche dir nun viel Spaß beim Lesen.
Shino
Neue Gesprächspartner*innen
+ Landu Malambu - Freiberufliche Referentin für Intersektionalität & Inklusion sowie Bildungswissenschaftlerin
+ Güncem Campagna - Managing Director tech & teach | Chairwoman Women in Tech e.V.
In meiner neuen Reihe NeuroZeit spreche ich mit einer Vielzahl an Personen, die sich mit Neurodiversity, Inklusion, Teilhabe auseinander setzen. Verschiedene neurodivergente und neuronormative Menschen kommen zu Wort. Geben Einblick in ihre Arbeit, Forschung, Leben. Klick hier
Neu hinzugefügte Persönlichkeiten:
+ Claire Common - Sozialpolitische Designerin und Inklusionstrainerin
+ Dr. phil. Barnabas Ohst - Psychologischer Psychotherapeut & Verhaltenstherapie
Dich interessiert die Vielfalt in der Neurodiversität?
Du würdest gerne mehr über Menschen erfahren, die sich für Neurodiversity und Inklusion engagieren? Etwas über ihre Arbeit, ihre Ideen und ihre Beweggründe erfahren?
Unter Persönlichkeiten stellen sich dir unterschiedliche Menschen mit ihrem Engagement vor. Ich habe bewusst darauf geachtet, dass nicht alle mit meiner Meinung übereinstimmen. Klick hier
Neu hinzugefügte Artikel:
+ die fabelhaften Geschichten begonnen
+ die Reihe Perspektivwechsel wurde erweitert
+ Genderbias eingepflegt
Ich schreibe regelmäßig zu Themen wie Neurodiversity, Neurodivergenz, Inklusion. Mittlerweile beschäftige ich mich ebenfalls verstärkt mit Legasthenie, Dyspraxia und ADHS. Beiträge dazu werden folgen.
Neurodiversity? Schützt und stärkt uns alle
Was ist Neurodiversität eigentlich? Wem bringt sie was? Warum ist sie für Unternehmen ein Gamechanger? Welchen Impact hat sie auf die mentale Gesundheit aller Mitarbeitenden? Und wie wird sie das entscheidende Instrument für HR, P&C?
Neurodiversity ist ein "Umbrella-Term", ein Schirm unter dem wir uns alle als gesamte Gesellschaft vereinigen. Niemand wird außen vorgelassen und so ist Neurodiversität ein in sich inklusiver Begriff.
Unterschiedliche Neuro-Settings - gleiches Recht auf eine gesunde Umwelt
Er versteht die Unterschiedlichkeit unserer "neurologischen Grundausstattung" ("Neuro-Setting"). Diese Neuro-Settings führen zu unterschiedlichen Ansprüchen an die Umwelt. Eine Umwelt, die uns allen gehört und somit auch zugänglich sein muss. Sie anerkennt, dass wir alle einzigartige, wertvolle Persönlichkeiten sind und wir respektvoll miteinander umgehen müssen.
Nun gibt es ein Neuro-Setting, welches häufiger vertreten ist, dieses wird oft als neurotisch bezeichnet. Ich persönlich bevorzuge neuronormativ. Denn auch ich habe ein typisches Neuro-Setting - nur eben typisch für einen autistischen Menschen.
Neurodivergente Vielfalt
Menschen, deren Neuro-Setting nicht dem "neuronormativen Bauplan" entspricht, sind neurodivergent. Diese Gruppe ist weit größer, als viele glauben. Denn diese Menschen sind oft unsichtbar, weil sie regelmäßig die Info erhalten, dass sie "der Norm" nicht entsprechen und sich verdecken sollen: Autist*innen, AD(H)Sler*innen, Menschen mit HS, Dyskalkulie, Dyspraxie, LRS, etc.
Viele Worte, doch wir brauchen nur ein Bild: Ein Schirm, unter dem wir uns alle vereinen - als Menschen mit Würde und dem Recht an einem gesunden und erfüllten Leben.
Damit zeigt sich, wie bedeutend Neurodiversität für uns alle ist - auch für "neurotypische" Menschen, denn ihre Gruppe ist in sich heterogen. Hier entwickelt die Idee ihre Mächtigkeit: warum sollte ein "neurotypischer" introvertierter Mensch Dinge tun, die ihm nicht gut tun? Warum sollte es die Chancen auf eine Führungsposition schmälern, wenn dieser Mensch nicht laut über Erfolge spricht, sondern Tag für Tag leise eine großartige Leistung erbringt?
Neurodiverstity-Strategie als Gamechanger
Das Anerkennen und Wertschätzen dieser Heterogenität, dass begreifen, dass jeder Mensch einzigartig ist, hat Einfluss auf unser aller Leben. Es ermöglicht uns, bewusst zu hinterfragen: -> Was brauche ich, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen?
Eine Neurodiversity-Strategy im Unternehme unterstützt also alle Mitarbeitenden, ihre Potentiale zu erkennen und zu nutzen. Sie hilft HR dabei, die Fähigkeiten aller einzubinden und schafft eine Atmosphäre der Offenheit, in der Bedürfnisse geäußert werden können. So hinterfragt HR, was braucht die Person mir gegenüber, um sich zu entwickeln?
Teilhabe wird gelebt, weil Barrieren erkannt und abgebaut werden. Sie stärkt die mentale Gesundheit der MA, denn sie ermöglicht es, dass MA sich offen äußern und leben können.
Somit wächst aus dem Gedanken der Neurodiversität ein Erkennen, das Respekt für unsere Vielfältigkeit die Basis unseres Handels sein muss.
Dann kommt die Frage: Wer bin ich und was brauche ich?
Für viele ältere Autist*innen war und ist es ein langer Weg, herauszufinden, wer sie sind. Wie groß und vielfältig die eigene Persönlichkeit sich leben lässt. Welche Bedürfnisse und Fähigkeiten das eigene Neuro-Setting mitbringt. Und selbst, wenn man dem eigenen "autistischen Sein" näherkommt, muss man oft erst erlernen, für sich einzufordern und anderen Grenzen zu setzen.
Diasplaining
Ich möchte dir ein Wort schenken, das mir am Herzen liegt:
Ich habe es sorgsam für dich gewoben - aus meiner Hoffnung auf Respekt und Augenhöhe für uns alle. Zusammengesetzt aus „diagnosis“ und „splaining“ (slang für explaining), ein Neologismus.
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